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Theater der Kulturen erlebt den zweiten Akt

Flüchtlingskinder formen Puppenköpfe aus Ton
Beim Karl-Mertens-Kunstverein formten Flüchtlingskinder im vergangenen Jahr Puppenköpfe aus Ton.  Quelle: Bernd Geske

06.07.2017

RATHENOW.  In den Sommerferien soll die „Puppentheaterwerkstatt der Kulturen“ ihren zweiten Akt erleben. Nach der Premiere im vergangenen Jahr haben sich das Bündnis für Familie Westhavelland und der Karl-Mertens-Kunstverein Rathenow erneut zusammengetan, um ein Integrationsprojekt Kinder von Flüchtlingsfamilien und Einheimischen auf die Beine zu stellen.

Rathenow. Für die „Puppentheaterwerkstatt der Kulturen“, die im vergangenen Jahr ihre Premiere hatte, ist der 2. Akt geplant. Das Bündnis für Familie Westhavelland und der Karl-MertensKunstverein Rathenow wollen erneut Kinder von Einheimischen und Flüchtlingen zusammen bringen, damit sie gemeinsam Handpuppen herstellen, sich allgemein mit dem künstlerischkreativen Arbeiten befassen und am Ende mit den selbst hergestellten Produkten ein bisschen Puppentheater veranstalten.

Die Auftaktveranstaltung findet am 25. Juli statt

„Am sinnvollsten ist das in den Ferien“, sagt Matthias Seils vom Familienbündnis, „weil da die Kinder am meisten Zeit haben.“ Darum ist die Auftaktveranstaltung auch für Dienstag, den 25. Juli, geplant. Fortan soll dann an jedem Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr beim Bündnis an der Berliner Straße 83 das Puppentheater im Zentrum stehen. Zielgruppe sind Kinder im Vorschulalter. Kinder von Flüchtlingsfamilien sind erwünscht, ganz genauso gebraucht werden aber auch einheimische Kinder, weil die Puppenwerkstatt ja ein Integrationsprojekt sein soll. Beim ersten Mal vor einem Jahr war gleich zu Beginn klar vorgegeben worden, dass es am Ende auch ein richtiges Puppentheaterstück geben soll.

Es ist dann bei der Stallweihnacht auf dem Lucke-Hof in Premnitz und bei der Mühlenweihnacht am Rathenower Schwedendamm zweimal erfolgreich aufgeführt worden. So weit soll das Theaterspiel in diesem Jahr nicht mehr getrieben werden. Den Veranstaltern wird es reichen, wenn ihre Schützlinge diesmal am Ende im internen Rahmen kleine Spielstückchen mit ihren Puppen vorführen können. An bis zu 20 Kinder ist gedacht. Interessierte können sich anmelden im Bündnisbüro an der Berliner Straße 83, telefonisch unter 03385/51 91 811 oder per E-Mail bei buendnis-fuer-familie-westhvl@t-online.de.

Die Deutschkenntnisse der Flüchtlingskinder sollen verbessert werden

Als weitere Partner wirken diesmal noch das Interkulturelle Café für Flüchtlingsfamilien der Awo, die Grundschule Geschwister Scholl und der Verein Aktiv mit. Wie Matthias Seils erklärt, sollen Spaß und Spiel für die Kinder im Mittelpunkt stehen. Das Puppentheater solle sich wie ein roter Faden durch alle Treffen ziehen. In der Hauptsache solle gemalt, gebastelt und für die Puppen geschneidert werden. Es gehe aber auch darum, die Deutschkenntnisse der Flüchtlingskinder durch ein intensives Miteinander zu verbessern. „Wir wollen auch mal kochen“, sagt Matthias Seils, „und einen Zoo besuchen.“ Die teilnehmenden Kinder sollten zudem Rathenow und die nähere Umgebung kennen lernen.

Der erste große Projektabschnitt werden die Sommerferien sein. Die Erfahrung hat gezeigt, dass in der Schulzeit die Teilnahmebereitschaft der Kinder deutlich geringer wird. Dann soll es nur einzelne Workshops geben. Geplant ist jetzt auch schon, dass noch ein Tanz- und Hipp-Hopp-Workshop in der Musikschule stattfinden soll. Mit solchen Elementen war auch das erste Puppentheaterstück im vergangenen Jahr bereits angereichert worden. Der Karl-Mertens-Kunstverein stellt für einige Arbeiten seine Galerie an der Berliner Straße 1 bereit und will in den Herbstferien einen mehrtägigen Workshop auflegen.

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