KMKV ~ Pressemeldungen

Sagenhafte Kunstwerke

Neben Erfahrungsaustausch standen Vorträge und Lesungen am ersten Tag im Fokus.

8. Havelländisches Künstlersymposium: Ausstellung am Freitag in Semliner Straße 225, danach in Falkensee und Nauen

RATHENOW. (ohl) Am Montag begann das einwöchige, achte havelländische Künstlersymposium in Rathenow. Gastgeber ist der Karl–Mertens–Kunstverein in der Semliner Straße 225. Vorsitzende Anette. Mertens begrüßte neben Künstlern und Kunstbegeisterten auch Andreas Ernst, Referent für Kultur, Sport und Tourismus des Landkreises Havelland, der das Symposium fördert.

Neben Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern standen Vorträge und Lesungen am ersten Tag im Fokus. Zusätzlich werden Workshops in verschiedensten Stilrichtungen wie Öl–, Pastell–, und Aquarellmalerei und auch Seidentuchmalerei angeboten. Jeder Teilnehmer konnte sich unter der Anleitung von profilierten Künstlern für einen Stil entscheiden und diesen ausprobieren.

Unter dem Motto „Entdecken – Weitergeben – Bewahren“ ließen sich die Teilnehmer am Montagvormittag durch Vorträge inspirieren. Als erstes trug Autor Eugen Gliege Sagen aus dem Havelland vor, die sich in seinen Büchern finden. Ob Teufel, Hexen oder gar der Tod, die Region hält viele kuriose Geschichten bereit.

Im zweiten Vortrag des Tages ging es um die Ziegelherstellung im Havelland. Heike Brett beschäftigt sich schon einiger Zeit mit den Rathenower Ziegeln und ihrer Geschichte. In ihrem Vortrag versetzte sie die Teilnehmer sehr anschaulich in die Zeit der Ziegelbrennereien und der Ziegeljungen. Ein solcher steht als Kunstwerk auf einem Verkehrskreisel in der City der Kreisstadt. Als dritter im Bunde stellte Peter Wittstock das „Einst und Jetzt“ vor. Dieses Ende 2013 unter dem Dach der Märkischen Oderzeitung erschienene Buch zeigt alte Fotos, denen aktuelle Aufnahmen gegenüber gestellt werden. Nach den einleitenden Vorträgen ging es ans Praktische. Dana Bennewitz aus Liepe stellte die Ölmalerei vor. Sie ist seit acht Jahren freischaffende Künstlerin und malt am liebsten Porträts und Stillleben. Die Motive für ihre Bilder findet die Künstlerin auf der Straße und in der Natur. Egal, ob eine alte Puppe, ein Türgriff, ein alter Schlüssel oder eine alte Cremedose, für Dana Bennewitz ist alles nützlich. Wenn man ihr bereits begonnenes Bild, welches sie im Symposium fertigstellen möchte, betrachtet, findet man all diese Dinge, die eigentlich gar keinen Bezug zueinander haben, wieder. Trotzdem wirken sie im Bild sehr harmonisch und fesseln den Betrachter.

Wenn Dana Bennewitz es schafft, das Bild bis zum Ende des Symposiums fertigzustellen, wird es eines der Werke werden, die im Kulturhaus „Johannes R. Becher“ in Falkensee vom 28. August bis 26. September und beim Kulturkreis Nauen vom 26. September bis 17.Oktober zu sehen sein werden. Zunächst sind aber die Ergebnisse am kommenden Freitag um.19.00 Uhr in der Semliner Straße 225 zu sehen. Da zeigt sich, wer sich durch was inspirieren ließ, ob sich die Hexen und Teufel der Sagenwelt oder alte Gebäude in den Kunstwerken der Symposiumsteilnehmer wiederfinden. Neugierige Betrachter sind willkommen!

Dana Bennewitz malt gern in Öl und findet die Inspiration für ihre Stillleben im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße.
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